Ein erster kleiner Schritt ist getan
Klimawandel und viele schauen zu – was die anderen tun. Eines der häufigsten Argumente lautet: Was kann ich da schon tun, da soll die Gemeinde, der Staat, die EU, … – Ist es Überforderung, Unwissen, Interessenlosigkeit oder gäbe es ohnehin viel Interesse, nur wird es nicht geweckt?
Bereits im Frühjahr habe ich überlegt, in meiner Heimatgemeinde eine Einstiegsveranstaltung in die Thematik Klimawandel zu organisieren. Ein Gespräch mit unserem Club-Vorsitzenden hat mich dann noch bestärkt, einen Versuch zu starten, denn wenn ich es nicht probiere, werde ich es nie erfahren, ob die Leute motivierbar sind. Zu überlegen war allerdings, wie diese Veranstaltung aufgestellt sein soll; ein externer Fachmann mit einem Informationsreferat oder nur eine Diskussionsveranstaltung oder ein Einstieg über einen praktischen Zugang, wie z.B. Wärmedämmung.
Ich habe mich dann für eine Podiumsdiskussion mit Podiumsteilnehmern aus unserer Region entschieden. Der zweite Schritt meiner Überlegungen war, Personen für das Podium zu gewinnen, die sich beruflich oder aus eigenem Interesse mit Klimathemen beschäftigen, wobei mir die Themenbereiche „Zusammenleben“, „Landwirtschaft“, „Wirtschaft“ und „Kommunales“ wichtig waren.
Es gelang dann tatsächlich einen Diakon für den Bereich Zusammenleben, einen Biobauern für die Landwirtschaft, eine Fachhochschulprofessorin für ihr Thema Wirtschaft und unsere Bürgermeisterin für die Kommunalpolitik, insbesondere Vorstellung von KLAR! Am Leithaberge, zu gewinnen. Nachdem die Veranstaltungsbesucher wahrscheinlich mit unterschiedlichem Wissen ausgestattet sein werden, musste versucht werden ein gewisses Grundwissen zu vermitteln. Jeder am Podium sollte daher ein ca. 10-minütiges Statement aus seinem Bereich abgeben, ich selbst übernahm die Moderation und das Einführungsstatement. Danach plante ich eine Diskussion, sowohl am Podium als auch mit allen Veranstaltungsbesuchern.
Damit wäre gewährleistet, dass Wissen vermittelt wird, aber auch sowohl die Vorträge als auch eigene Überlegungen und Ideen der Teilnehmer diskutiert werden. Die Veranstaltung fand in kleinem Rahmen im „Milchhaus Au“, einer kleinen lokalen Veranstaltungsstätte, statt.
Insgesamt waren wir dann an die 40 Personen, die zuerst zuhörten und dann intensiv diskutierten. Im Zuge der Veranstaltung stellte sich dann heraus, wie vielschichtig die Thematik ist und dass es eigentlich dringenden Bedarf gibt, über diese Themen zu reden.
Die Rückmeldungen zur Veranstaltung waren durchwegs (sehr) positiv.
Es stellt sich nun die Frage wie es weitergeht. Nachdem Klar! – Am Leithaberge (mit den Gemeinden Au, Hof, Mannersdorf, Götzendorf und Trautmannsdorf) demnächst offiziell vorgestellt wird, werde ich abwarten, wie sich dieses Projekt entwickelt. Davon wird es dann abhängen, ob es weitere von mir initiierte Veranstaltungen geben wird, oder ob mit KLAR! die Thematik abgedeckt ist.
Dr. Robert Fink
Mitglied im Club of Rome Carnuntum
Oktober 23