Wie ein Dorfgeld eine Gemeinde vor dem Sterben bewahrt hat

WIENER ZEITUNG:

Wie ein Dorfgeld eine Gemeinde vor dem Sterben bewahrt hat

Ohne Moos nix los: Der Ort Langenegg in Vorarlberg lässt seit knapp 15 Jahren eigenes Geld drucken. Sogar aus Japan kommen Delegationen, um sich das Modell anzusehen.

Tote Hose auf dem Land. Tristesse zwischen den Ortstafeln. Kein Geschäft, kein Café, kein Garnichts. So sieht es halt aus, wenn ein Dorf stirbt. Wenn man Glück hat, gibt’s beim nächsten Kreisverkehr auf der Landstraße ein Konglomerat an Filialen von großen Supermarkt-Ketten. Und vielleicht irgendwo eine Tankstelle als letzten verbliebenen sozialen Treffpunkt.

Ist das der unaufhaltsame Lauf der Dinge? Nein. Das zeigt ein kleines Dorf in Vorarlberg. Das Geheimrezept der Gemeinde Langenegg: eigenes Geld, die Langenegger Talente.

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Unser Fiebertraum vom Wachstum

Gespräch in der Zeitschrift DER PRAGMATICUS mit Univ.-Prof. Mag. Dr. Dr. Martin Grassberger:

Unser Fiebertraum vom Wachstum

Dieses Effizienz- und Wachstumsparadigma ist am Ende, argumentiert der Mediziner Martin Grassberger und schlägt eine Alternative vor.

Der Mediziner Martin Grassberger sagt genau die Dinge, die derzeit kaum jemand hören möchte. Etwa, dass der Kollaps unserer Lebensgrundlagen längst begonnen hat, und dass noch mehr Technik und noch mehr Effizienz die Probleme unserer Zeit nicht lösen. Und das ist nicht einmal schlimm. Er hat nämlich einen anderen Vorschlag: Regeneration.

Was beschäftigt Sie gerade?

Martin Grassberger: Ich habe gerade ein neues Buch fertiggestellt, und mich beschäftigt aktuell die Frage, wie die Inhalte aufgenommen werden.

Um was geht es in dem Buch?

Es heißt Regenerativ und ist ein eher unkonventioneller Versuch, die Ursachen der Metakrise oder Polykrise zu erklären, und auch, wie wir wieder aus diesen verschachtelten Krisen oder, eher, aus der übergeordneten Metakrise herauskommen.

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