Wir sind nicht dafür gerüstet

Klimawandel:

„Wir sind nicht dafür gerüstet“

Der Klimawandel wird in Niederösterreich künftig vor allem die Landwirtschaft fordern, sagt Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, der dem Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg (Bezirk Mödling) vorsteht. Ihm fehlt eine klare Klimastrategie.

Hans Joachim Schellnhuber gehört zu den weltweit renommiertesten Klimawissenschaftlern. Der deutsche Forscher ist bekannt für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Erdsystemanalyse und hat maßgeblich zur weltweiten Anerkennung des Klimawandels beigetragen. Schellnhuber war Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien. Unter anderem beriet er etwa 20 Jahre lang Angela Merkel in Klimafragen, nun tut er dies für die EU-Kommission.

Der deutsche Wissenschaftler ist langjähriges Mitglied des Weltklimarats (IPCC). Seit Dezember leitet er das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse in Laxenburg (IIASA). „Der Begriff System heißt, dass man einen ganzheitlichen Blick auf die Dinge tut“, sagt der Wissenschaftler im Interview mit ORF-Niederösterreich-Chefredakteur Benedikt Fuchs.

„Die Klimakrise ist deswegen so wichtig zu behandeln, weil sie das Nichtstun am härtesten bestrafen wird. Viele Menschen haben natürlich viel größere Alltagssorgen, das ist klar. Man denkt: Ja, Klimawandel ist etwas, das vielleicht in 20, 30, 40 Jahren wirklich wichtig wird und einen in seinem täglichen Leben bedroht. Aber die Versäumnisse, die wir heute machen, die werden am schärfsten bestraft durch den Klimawandel.“

Hitzephasen mit bis zu 47 Grad

Laut Schellnhuber wird die Erderwärmung spätestens bis zum Ende des Jahrhunderts deutlich über zwei Grad liegen. „Für die Kontinente bedeuten zwei Grad Erderwärmung drei bis vier Grad Erwärmung – und wenn wir jetzt in eine Gegend gehen wie hier in die pannonische Ebene, dann liegen wir bei vier bis fünf Grad Erwärmung“, so der Klimaforscher. Schellnhuber spricht von Spitzen im Sommer von 45 bis 47 Grad. Das stelle Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus vor sehr große Herausforderungen. „Wir sind nicht dafür gerüstet“, sagt er im Interview ganz klar.

Gerade weil Niederösterreich ein Agrarbundesland ist, werde es besonders gefordert sein, sagt Schellnhuber. Für ihn hinkt die niederösterreichische Klimapolitik hinterher, wie er sagt. Es brauche ein Klimagesetz und eine Strategie, so der Experte. „Man hofft, dass man sich mit Durchwursteln irgendwie zurechtfinden wird.“

Neue Strategien für Landwirtschaft

Laut Schellnhuber werde man in eine Phase gehen, wo es sowohl größere Hitzewellen geben dürfte als auch Episoden mit starken Niederschlägen. „Es wird also tendenziell nicht trockener auf der Erde mit der Erderwärmung, sondern es wird feuchter – allerdings nur in bestimmten Regionen. Wenn diese Starkregen herunterkommen, dann muss ich im Grunde genommen dafür sorgen, dass die vernünftig aufgesogen werden.“ Eine Versiegelung von landwirtschaftlichen Flächen sei daher höchst problematisch, da versiegelte Flächen nicht wie ein Schwamm wirken können, wenn Niederschläge fallen.

Genauso müsse man dafür sorgen, dass man durch einen heißen Sommer komme, wenn es 45 oder 46 Grad warm wird – mit den Pflanzen und Feldfrüchten, die angebaut werden. „Das heißt, ich muss eine Strategie entwickeln: Welche Feldfrüchte, welche Obstbäume, welche Weinkulturen sind wirklich in der Lage, damit mitzugehen.“ Für den deutschen Klimaexperten wird es durch die Erderwärmung Gewinner und Verlierer geben. „Wenn ich jetzt eine vorausschauende Entwicklungspolitik übernehme, dann kann ich zu den Gewinnern gehören“, so der Experte.

Benedikt Fuchs, noe.ORF.at, 20.1.2024

https://noe.orf.at/stories/3241353/

Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA)

 

Bericht:

„Auf dem Weg zur Klimaneutralität der EU: Fortschritte, politische Lücken und Chancen“

https://iiasa.ac.at/news/jan-2024/keywan-riahi-and-joeri-rogelj-are-part-of-eu-advisory-board-outlining-13-key-steps

Eine der wesentlichen Aussagen darin:

Gewährleistung eines gerechten Übergangs und der öffentlichen Unterstützung

Ein fairer Übergang ist notwendig, damit die Menschen den Klimaschutz unterstützen. Um dies zu erreichen, schlägt der Beirat eine gründliche Bewertung der möglichen sozioökonomischen Auswirkungen von Klimamaßnahmen vor. Der Vorstand empfiehlt außerdem, Maßnahmen zu ergreifen, die Ressourcen an die am stärksten Betroffenen verteilen. Die Planung der Klimapolitik und der damit verbundenen sozialen Maßnahmen sollte auf einem offenen und inklusiven Prozess beruhen.

 

„AUFTRAGSVERGABEN ALS WIRKUNGSVOLLER HEBEL FÜR DIE GESTALTUNG UNSERER ZUKUNFT“

Kommentar von Club-Mitglied Dr. Robert Fink

 zum PRESSE-Gespräch mit dem Vergaberechts-Spezialisten RA Mag. Martin Schiefer:

„AUFTRAGSVERGABEN ALS WIRKUNGSVOLLER HEBEL FÜR DIE GESTALTUNG UNSERER ZUKUNFT“ – veröffentlicht am 5.11.2023 in der Club-Homepage:

https://www.clubofrome-carnuntum.at/2023/auftragsvergaben-als-wirkungsvoller-hebel-fuer-die-gestaltung-unserer-zukunft/

Zu Robert Fink:

  • med.vet.
  • Aufgewachsen in kleinbäuerlicher Umgebung (Eltern waren Nebenerwerbsbauern)
  • 31 Jahre eigene tierärztliche Gemischtpraxis (Nutz- und Hobbytiere)

Parallel dazu:

  • 14 Jahre Amtstierarzt beim Land NÖ und der BH Wien-Umgebung
  • 12 Jahre Geschäftsführer des Tiergesundheitsdienstes Burgenland
  • 8 Jahre Landesveterinärdirektor Burgenland
  • Hobbyimker

 

„Ich teile die Meinung von Mag. Schiefer vollinhaltlich. Insbesondere, wenn man die erforderlichen Reparaturkosten umweltbedenklicher Produktionen und Verbringungen in die tatsächlichen Gesamtkosten miteinrechnet, ist eine gezielte Förderung von unbedenklicher Produktion mehr als gerechtfertigt und rechnet sich für den Fördergeber auch.

 

Als Beispiel nehme ich die landwirtschaftliche Produktion. Jeder Biobetrieb unterliegt genauen und kontrollierten Produktionsbedingungen, die vor allem den Einsatz von Pestiziden und Düngemittel reduzieren bzw. hintanhalten und damit den Eintrag bedenklicher, im natürlichen Boden nicht vorkommender Stoffe, zumindest sehr stark verringern. Dies führt dann fast automatisch zu einer größeren Diversität beim Anbau und daraus resultierend einer variableren Fruchtfolge, zu genauerer Beobachtung des Wachstums, zu einer Verbesserung des Bodenlebens usw. Damit ist der Weg zur Kreislaufwirtschaft fast vorgezeichnet. Reparaturkosten für die Öffentlichkeit entstehen bei dieser Bewirtschaftungsform nicht oder kaum.

 

Die Biolandwirtschaft ist wesentlich aufwändiger, fordert dem Bauern viel Wissen, Erfahrung, Kenntnis der biologischen Zusammenhänge und auch Risikofreude und Engagement ab. Schädlingsdruck kann nicht mit chemischen Mitteln begegnet werden und kann nur durch mehr Pflegearbeit soweit möglich verringert werden, mit dem Risiko einer geringeren Ernte. Unter diesen Produktionsvoraussetzungen kann man nicht erwarten, dass diese Produkte unter den üblichen marktwirtschaftlichen Mechanismen vermarktet werden können; da muss es mehr Sicherheit geben. Die Ernte des letzten Jahres musste beispielsweise zu wesentlich schlechteren Bedingungen verkauft werden, das ist in der Biolandwirtschaft finanziell kaum durchzustehen. Die „Überschussware“, die als Bioware wegen zu geringer Nachfrage nicht verkauft werden kann, muss zum Preis herkömmlich produzierter Ware vermarktet werden – das kann sich nicht ausgehen.

Bisher habe ich nur die pflanzliche Produktion mit den messbaren Größen des Produktionsaufwandes und der Erlöse angeführt. In der tierischen Produktion kommen noch zusätzliche Parameter wie Genetik und Tierhaltung mit Tierschutz entlang des gesamten Produktionsablaufes dazu – diese sind oft nicht mit Geld bewertbar.

Es ist daher unbedingt notwendig den bestehenden „Aktionsplan des Bundes zur nachhaltigen Beschaffung für den Einsatz von Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Kantinen“ auszubauen und zumindest auf öffentliche und kommunale Großküchen auszuweiten. Die Biobauern hätten damit eine gewisse Abnahmesicherheit und damit verbunden sollte eine Mindestpreisgarantie sein. Damit schließt sich der Kreis zur „Auftragsvergabe als wirkungsvoller Hebel“. Bei der Abnahme von Bioprodukten sollte zusätzlich auch die regionale Produktion in die Preisgestaltung miteinbezogen werden.

 

Wo wäre der Benefit für die Gesellschaft?

  • Die Biobewirtschaftung könnte ausgeweitet und damit die Folgeschäden durch die konventionelle Produktion hintangehalten werden.
  • Es würde ein größerer Personenkreis mit Bioprodukten versorgt.
  • Die Bioproduktion ist wesentlich weniger von Betriebsmitteln, die zum Teil aus dem Ausland bezogen werden (z.B. Ausgangsstoffe für die Pestiziderzeugung, Düngemittel,…), abhängig. Damit wäre in Krisenzeiten eine höhere und sicherere Eigenversorgung und mehr Unabhängigkeit von ausländischen Firmen gegeben.
  • Durch die Vermeidung von Folgeschäden würden die Gesamtkosten für die Allgemeinheit nicht steigen.
  • Wahrscheinlich wäre auch eine größere genetische Diversität.

 

Es wäre auch zu überlegen, ob man nicht eine Unterscheidung zwischen bäuerlicher und landwirtschaftlich-industrieller Produktion einführen sollte. Diese Unterscheidung ist bei Handwerk und Industrie eine Selbstverständlichkeit, obwohl im Grenzbereich eine klare Trennung oft nicht einfach ist.

 

Was charakterisiert eine industrielle Produktion? Das ist ein umfangreicher Maschineneinsatz, Arbeitsteilung, Spezialisierung, fachliche Qualifikation, Betriebsgröße usw. – eine eindeutige Definition gibt es nicht.

Wenn man diese paar Punkte genau betrachtet, dann hat der Biobauer wesentlich mehr händischen Einsatz, er produziert in Kreislaufwirtschaft oder zumindest in diese Richtung mit einer großen Produktpalette, fachliches Wissen vereint mit viel Erfahrung und genauer Beobachtung sind eine unabdingbare Voraussetzung. Unter diesen Voraussetzungen ist meist auch nur ein kleinerer Betrieb führbar – damit wären wir beim österreichischen bäuerlichen Familienbetrieb.

 

Derzeit kauft der meist kleinere (Bio-)Betrieb seine Betriebsmittel teurer als der Großbetrieb ein, produziert wesentlich teurer und muss dann mit seinen Produkten auf dem gleichen internationalen Markt vermarkten – ausgenommen Biobetriebe –, die aber die Bio-Überschussware auch auf diesen Markt bringen müssen. Die kleinen Betriebe geben nur das Image für die Vermarktung der industriell oder semiindustriell produzierenden Landwirtschaftsbetriebe her. Sie sorgen für die schönen Fotos mit alten Almhütten, blühenden abwechslungsreichen Feldern, Kühen im „Blumenmeer“ usw.

 

Ich höre schon den Aufschrei: „Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren“. Im jetzigen System sind die, die für die schönen Fotos sorgen, die Benachteiligten. Sie sind in den Interessensvertretungen nicht so stark vertreten, sie haben keine laute Stimme und sie geben still und leise ihre Höfe auf – auch da dienen sie dann noch als statistische Beweise, wie schlecht es allen Bauern geht.

 

Der Vorschlag der Trennung von kleinen (Bio)betrieben und industriell geführten Landwirtschaftsbetrieben zielt nicht dazu ab diese zu diskreditieren, sondern um für klare Verhältnisse zu sorgen. Es kann und soll auch die industriell geführten Betriebe geben, diese spielen aber in einer anderen Liga und das soll transparent erkennbar sein.

 

Der Fördergeber soll die Spielregeln neu und klar festlegen und dort verstärkt fördern, wo eine nachhaltige Produktion möglichst ohne oder mit nur geringen Folgekosten gesichert ist. Dies gilt nicht nur für die landwirtschaftliche Produktion, die Berücksichtigung der Folgekosten sollte in allen Wirtschafts-, Produktions- und Lebensbereichen eine Selbstverständlichkeit sein.

 

Dr. Robert Fink, im Jänner 2024

 

Mit diesem Kommentar eröffnen wir die Diskussion – sowohl zum PRESSE-Gespräch als auch zu den Aussagen von Robert Fink. Schreibt uns an JA@clubofome-carnuntum.at und wir veröffentlichen auch eure Stellungnahmen – in der Club-Homepage und zusätzlich in Sozialen Medien.

Ein guter Vorsatz für 2024: Breite Bretter bohren

Gastkommentar von DR. FRED LUKS im DER STANDARD:

Ein guter Vorsatz für 2024: Breite Bretter bohren

Fantasie ist gut. Doch in der Debatte über Nachhaltigkeit haben Lösungen, die soziologisch naiv, ökonomisch abwegig, psychologisch unplausibel oder politisch gefährlich sind, nichts zu suchen. Realismus ist angesagt.

Weltfremde Ignoranz kann man sich in einem Superwahljahr nicht erlauben, schreibt Ökonom Fred Luks in seinem Gastkommentar.

Beginnen wir mit zwei realen Begebenheiten, die sich nicht in der fernen Vergangenheit zugetragen haben, sondern tatsächlich im Herbst 2023. Erstens: Der Chefvolkswirt einer Bank erörtert Szenarien zur Wirtschaftsentwicklung im kommenden Jahr. Klimawandel, Migration und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern kommen dabei nicht vor. Was man für einen bösen Scherz halten könnte, ist bitterer Ernst: Es gibt Leute, die die Wirtschaft verstehen wollen, ohne über das Wirtschaftliche hinauszudenken.

Dabei hat Friedrich August von Hayek schon vor Jahrzehnten darauf hingewiesen, dass jemand, der nur Ökonom ist, kein guter Ökonom sein kann. Man könnte ergänzen: Wer nur Ökologin ist, kann keine gute Ökologin sein. Das führt uns zur zweiten Begebenheit: Auf einem hochkarätigen Event der Nachhaltigkeitscommunity wird das Publikum im Modus der Druckbetankung mit ökologischen Horrorszenarien konfrontiert, ohne dass auch nur ein Satz zum gesellschaftlichen Zustand der Welt fällt.

„Wer nur Ökologin ist, kann keine gute Ökologin sein.“

Das Problem ist nicht, dass die Sorge vor ökologischen Desastern unbegründet ist. Nein, es liegt darin, dass man Warnungen vorm Untergang und Aufforderungen zur Umkehr seit Jahrzehnten hört und dass zwar nicht nichts passiert ist, aber eben doch deutlich zu wenig. Und das könnte daran liegen, dass die Ökos noch immer zu viel über die Umwelt und zu wenig über die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen einer erfolgreichen Transformation nachdenken.

Aber Moment mal – ist das nicht viel zu simpel beschrieben? Krankt diese Beobachtung nicht selbst an offensichtlicher Unterkomplexität? Nun, natürlich gibt es viele interdisziplinär denkende Umweltbewegte, und in der Wirtschaft sitzen immer öfter Leute an den Schalthebeln, die um die Relevanz sozial-ökologischer Themen für ökonomischen Erfolg wissen. Aber das ändert leider nichts am Gesamtbefund.

Grüner Populismus

Denn: Bei allen unbestreitbaren Fortschritten der letzten Jahrzehnte strotzt der Diskurs über Nachhaltigkeit nur so von „Lösungen“, die soziologisch naiv, ökonomisch abwegig, psychologisch unplausibel oder politisch gefährlich sind und nicht selten all das gleichzeitig. Zugespitzt: Es gibt einen Ökologie-Populismus, der von ebenso fantasievollen wie praktisch unergiebigen Verbesserungsvorschlägen geprägt ist. Ihm steht ein Ökonomie-Populismus gegenüber, der von einem reichlich fantasielosen Glauben an Effizienz, Expansion und elaborierte Technik dominiert wird.

Fantasie ist ein unverzichtbarer Treibstoff für eine gesellschaftliche Transformation zur Nachhaltigkeit. Aber sie sollte halt nicht hermetisch von jeder gesellschaftspolitischen und ökonomischen Realität abgeschottet sein. Der Vorwurf, die Politik kümmere sich zu wenig um naturwissenschaftliche Erkenntnisse, ist richtig – aber er schmeckt reichlich schal, wenn Vorschläge zur Weltverbesserung von sozial-, wirtschafts- und geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen völlig unbeleckt sind.

Politik mit Hausverstand

Wenn allen Ernstes postuliert wird, „wir“ hätten es in der Hand und „wir“ könnten alles besser machen, wenn „wir“ nur wollten, dann muss man fragen, wer dieses Wir sein soll – und wird auf die ernüchternde Erkenntnis stoßen, dass dieses vermeintlich nachhaltigkeitsaffine Kollektiv bestenfalls eine Fata Morgana ist und schlimmstenfalls ein Selbstbetrug von Leuten, die es besser wissen müssten. Wer an Nachhaltigkeit interessiert ist, kann sich nicht mit gut gemeinten Ideen zufriedengeben, sondern sollte für gut gemachte Handlungen und Unterlassungen streiten.

Gerade wenn man an einer nachhaltigen Entwicklung interessiert ist, muss man die Unerfreulichkeiten zur Kenntnis nehmen, die den eigenen Hoffnungen entgegenstehen. Wo das politische Spitzenpersonal wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und dies dann auch noch als eine „Politik des Hausverstands“ verkaufen will, stehen die Zeichen schlecht für eine Verbesserung der Lage. Auch darf man sich klarmachen, dass ein großer Teil der österreichischen Bevölkerung sich einen radikalen Klimawandelleugner als Kanzler wünscht und dass die EU in keinem Land so negativ gesehen wird wie hierzulande.

Beitrag zur Weltverbesserung

Wer all dies nicht zur Kenntnis nehmen will, wird zur Transformation gesellschaftlicher Verhältnisse herzlich wenig beitragen. Und dann ist man bei Max Webers vielzitierter Aussage, Politik bedeute „ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“. Das mag altmodisch klingen, ist aber an Aktualität kaum zu überbieten.

Vielleicht ist der Jahreswechsel ein guter Anlass, das Bretterbohren als unverzichtbaren Beitrag zur Weltverbesserung anzuerkennen und bei der Gelegenheit die Breite der Bretter vor dem eigenen Kopf zu reflektieren. Zumal in einem Jahr, in dem das EU-Parlament, der Nationalrat, drei deutsche Landtage in AfD-Hochburgen und der US-amerikanische Präsident gewählt werden, sollte man sich weltfremde Ignoranz nicht erlauben – sondern die gesellschaftlichen Bedingungen ernst nehmen, unter denen Zukunftsfähigkeit, Wohlstand und Freiheit erreicht und gesichert werden sollen.

Fred Luks, im Dezember 2023

https://www.derstandard.at/story/3000000201231/ein-guter-vorsatz-f252r-2024-breite-bretter-bohren

 

Dr. Fred Luks ist Ökonom, Nachhaltigkeitsforscher und Publizist. Er war – im Auftrag des Energieparks Bruck/Leitha und im Rahmen des LEADER-Projekts „Take the Chance – Be the Change“ – wissenschaftlicher Begleiter bei der Erarbeitung des Manifests „JA!“: https://www.clubofrome-carnuntum.at/ja/. Am 3. April begrüßen wir ihn zu unserem 3. Club-Abend 2024. Thema: Sein aktuelles Buch „Ökonomie der Großzügigkeit“:  https://www.clubofrome-carnuntum.at/event/oekonomie-der-grosszuegigkeit-das-nachhaltige-fuellhorn/  – Hier sein Artikel dazu in DIE FURCHE: https://www.clubofrome-carnuntum.at/2023/oekonomie-der-grosszuegigkeit-das-nachhaltige-fuellhorn/

Bild: Foto Getty Images Leo Patrizi

„Unsere Demokratien sind am Verrotten“

Dr. Philipp Blom:

„Unsere Demokratien sind am Verrotten“

Philipp Blom, 2021, Wien, Copyright www.peterrigaud.com

Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Zu den bekanntesten Büchern des preisgekrönten Bestsellerautors zählen „Der taumelnde Kontinent“ (2009), „Böse Philosophen“ (2011) und „Was auf dem Spiel steht“ (2017). Im Sommer 2023 ist sein neues Werk „Aufklärung in Zeiten der Verdunkelung“ erschienen.

DIE FURCHE: Herr Blom, in Ihrem neuen Buch analysieren Sie die Gegenwart als „Zeit der Verdunkelung“. Was hat Sie so düster gestimmt?

Philipp Blom: „Verdunkelung“ ist eine Übersetzung aus dem Englischen, der Gegensatz von „Enlightenment“, und eine wirklich schöne Wortschöpfung. Ich mache mich stark dafür, dass die Verdunkelung heute aus grell beleuchteten Wänden besteht. Klingt zunächst absurd, aber vor lauter Leuchteffekten sieht man vieles nicht mehr. Früher war Aufklärung der Kampf für Gleichheit und Rationalität, gegen Kirche und Adel. Die historische Aufklärung ist freilich kompromittiert durch den Imperialismus und die Sklaverei, die sie zum Teil unterstützt hat. Warum aber Verdunkelung? Beim Schreiben kam mir ein Bild in den Kopf. Ich denke gern mit Bildern, und genau dieses schien die Frage zu beantworten: ein Supermarkt.

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Ökonomie der Großzügigkeit: Das nachhaltige Füllhorn

Dr. Fred Luks in „Die Furche“:

Ökonomie der Großzügigkeit: Das nachhaltige Füllhorn

Unsere Zeit ist von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit geprägt. Es wird immer klarer, dass die Klimaerwärmung desaströse Folgen hat, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird. Die Digitalisierung der Wirtschaft und des Lebens schreitet scheinbar unaufhaltsam voran – mit nicht nur erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Folgen, sondern auch mit ökologischen Konsequenzen: Digitale Technologien sind eben nicht „virtuell“, sondern fußen auf einem massiven Verbrauch von Material und Energie. Und mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist deutlich geworden, dass das Undenkbare möglich ist: ein Krieg mitten in Europa.

Diese Situation, die oft als „Polykrise“ bezeichnet wird, stellt das westliche Wohlstandsmodell grundsätzlich in Frage. Ein Wohlstand, der auf billiger fossiler Energie und der massiven Übernutzung der Natur basiert, ist nicht haltbar. Unsere Wirtschafts- und Lebensweise kommt an ihr Ende. Wer die herrschende Nicht-Nachhaltigkeit überwinden und eine zukunftsfähige Gesellschaft will, kommt daher nicht daran vorbei, die mit dieser Lebensweise verbundenen Normalitäten zu hinterfragen. Das gilt zum Beispiel für die Umweltpolitik, den Umgang mit Tieren oder für etablierte wirtschaftliche Leitbilder wie Wachstum und Effizienz.

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Auftragsvergaben als wirkungsvoller Hebel für die Gestaltung unserer Zukunft

Im Gespräch mit dem Vergaberechts-Spezialisten RA Mag. Martin Schiefer:

Auftragsvergaben als wirkungsvoller Hebel für die Gestaltung unserer Zukunft

ESG-Aspekte rücken bei Auftragsvergaben stärker in den Mittelpunkt, sagt Vergaberechts-Spezialist Martin Schiefer. Er fordert mehr Fokus auf Regionalität bei öffentlichen Aufträgen.

Die Presse: Viele Vergabeprozesse laufen seit Jahrzehnten nach demselben Schema ab. Sie fordern hingegen von Auftraggeberinnen und Auftraggebern, umzudenken und dabei vor allem die Faktoren Regionalität und ESG-Kriterien stärker bei öffentlichen Auftragsvergaben zu berücksichtigen. Warum eigentlich?

Martin Schiefer: Öffentliche Auftraggeberinnen und Auftraggeber haben einen der stärksten Hebel für die Gestaltung unserer Zukunft in der Hand: Geld. Rund 61 Milliarden Euro werden jährlich über öffentliche Ausschreibungen vergeben. Ein Betrag, der – wenn er als Investition verstanden wird – viel für uns und vor allem für die nachkommenden Generationen bewirken kann. Damit sich diese Hebelwirkung entfalten kann, müssen Faktoren wie Regionalität und das Einhalten von ESG-Kriterien in Ausschreibungen mehr Gewicht bekommen. Wir sind überzeugt: Die ausschließliche Orientierung am Billigstbieterprinzip führt Österreich als Wirtschaftsstandort und uns als Gesellschaft in eine Sackgasse.

Welche Hebel können Auftraggeberinnen und Auftraggeber durch eine Ausschreibung in Bewegung setzen, die ESG-Kriterien stärker gewichtet?

Neben der Geldfrage müssen sich Auftraggeberinnen und Auftraggeber auch die Frage stellen, welche Unternehmen stärker belohnt werden sollen. Es gibt in Sachen Klimaschutz zwar auch Regulatorien und Vorgaben zu berücksichtigen, doch gerade jene Unternehmen, die sich in Sachen ökologisches und soziales Engagement besonders hervortun, sollten von der öffentlichen Hand stärker bevorzugt werden.

Unser Appell lautet daher: Warten wir nicht auf neue Regulatorien, sondern berücksichtigen wir in Vergabeprozessen schon jetzt jene Unternehmen, die entsprechende Maßnahmen setzen. Denn bei den ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance, Anm.), von denen alle reden, geht es nicht nur um Environment, also die Umwelt, sondern auch um das „S“, also soziale Faktoren wie den Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und gerade diese können durch entsprechende Kriterien gefördert werden.

Wie kann das konkret aussehen?

Die öffentliche Auftraggeberin oder der öffentliche Auftraggeber darf sich etwas wünschen. Auch Transformation bei seinen Auftragnehmerinnen und Auftragnehmern. Das kann so weit gehen, dass gewisse Geschäftsmodelle auch ausgeschlossen werden. Unternehmen, die den Auftrag haben wollen, müssen sich diesem Regime, wenn wir es so nennen wollen, unterwerfen. Bei Vergaben darf das, was in der Gesellschaft passiert, nicht ausgeblendet werden. Im Gegenteil: Wir müssen Unternehmen, die ESG-Kriterien ernsthaft berücksichtigen, viel stärker belohnen. Wer nachhaltig und sozial wirtschaftet, hat häufig mehr Aufwand und höhere Kosten. Durch die Berücksichtigung von ESG-Kriterien wie eben Regionalität würden wir für verantwortungsvolle Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Und damit auch andere ermutigen, mehr in diese Richtung zu forschen, zu investieren und innovativer zu werden.

Haben Sie so etwas bei einer Ausschreibung in jüngster Zeit bereits angewendet?

Ja, mit Erfolg: Bei der Vergabe eines Auftrags für Pflegedienstleistungen war das Ermöglichen von freiwilliger Mitarbeit im Ort ein Vergabekriterium. Aber solche Ansätze finden sich noch viel zu selten. Das spüren wir selbst auch: Als Kanzlei achten wir sehr stark auf Gleichbehandlung, sind divers und bewusst familienfreundlich durch flexible Arbeitszeiten, sind regional vertreten. Das ist nicht immer einfach und verursacht auch Kosten. Diese Anstrengungen werden aber bisher leider nur selten belohnt.

Macht die Abkehr vom Billigstbieterprinzip Projekte nicht teurer?

Wir leben nicht auf einer Insel, das ist daher nicht die Frage, die wir uns stellen sollten. Es kann nicht sein, dass jemand sagt, dass es ihr oder ihm nur um den Preis gehe, während die breite Wirtschaft bereits in Richtung Nachhaltigkeit unterwegs ist und sich entsprechend positioniert. Wir müssen uns als Gesellschaft fragen: Wollen wir im Jahr 2023 wirklich Unternehmen fördern, die mit alten, stinkenden Diesel-Lkw durch die Welt fahren und ihren Gewinn auch damit erzielen, dass sie ihre Mitarbeitenden nicht regulär anstellen, sondern in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigen?

Bund, Länder und Gemeinden geben jährlich rund 61 Milliarden Euro für öffentliche Aufträge aus – mit Fokus auf Bau und Infrastruktur. Es sind gewaltige Summen Steuergeld im Einsatz, die eindeutig im Sinne einer lebenswerten Zukunft ausgegeben werden sollten. Gerade die Baubranche verursacht mit über 30 Prozent den höchsten Anteil der öffentlichen Emissionen in Österreich. Öffentliche Auftraggeberinnen und Auftraggeber können mit ihren Aufträgen daher auch erwünschte ökologische Entwicklungen vorantreiben.

Bei der Vergabe von Bauaufträgen heißt das: Weg vom Billigstbieter- hin zum Bestbieterprinzip. Auch ESG-Kriterien sind bewertbar, sie müssen nur in der Ausschreibung klar definiert werden, dann ist das Verfahren absolut transparent. Wir werden uns auch mit Klimaanpassung beschäftigen und diese auch bei Vergaben berücksichtigen müssen: Von den Fluten weggeschwemmte Häuser sind teurer, als sich von Anfang an vom Billigstbieterprinzip zu lösen, und einen entsprechenden Leitfaden zu erstellen.

Ist das in den Köpfen der öffentlichen Auftraggeberinnen und Auftraggeber bereits angekommen?

Auftraggeberinnen und Auftraggeber erkennen zunehmend, dass sie mit Auftragsvergaben über einen sehr wirkungsvollen Hebel verfügen, um zukunftsorientiertes, sozial gerechtes und verantwortungsvolles Wirtschaften gegenüber Umwelt und Gesellschaft zu fördern. Schwerpunkte wie Regionalität, kurze Lieferketten und nachhaltiges Wirtschaften in Ausschreibungen können wesentlich zum Klimaschutz beitragen.

Das macht Aufträge komplexer – komplexer bedeutet aber nicht automatisch teurer, wenn die Planung richtig gemacht wird. Was die Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer angeht, so müssen diese sich darauf einstellen, dass Fragen, wie sie ihren Gewinn erzielen und was sie für die Gesellschaft leisten, in Zukunft stärker in den Mittelpunkt rücken.

Sehen Sie ein Umdenken in der Gesellschaft? Klimaschutzmaßnahmen scheinen politisch immer schwerer umsetzbar zu werden, wenn sie mehr Anstrengung brauchen – Stichwort Erneuerbare-Wärme-Gesetz oder CO2-Steuer.

Es geht nicht nur um die Politik: Diese kann nur die Rahmenbedingungen vorgeben. Wir brauchen dringend einen gesellschaftlichen Konsens, um diese Innovation voranzutreiben.

Wir haben in Österreich keine Rohstoffe unter der Erde, die unsere wirtschaftliche Zukunft sichern, sondern nur unsere Köpfe, und diese müssen wir anstrengen, um den Wandel voranzutreiben.

DIE PRESSE, 30. 10. 2023

https://www.diepresse.com/17779517/auftragsvergaben-als-wirkungsvoller-hebel

 

ChatGPT ist erst der Anfang vom Einsatz der KI

„ChatGPT ist erst der Anfang vom Einsatz der KI“

Digitalexperte Sascha Lobo verrät, worauf wir uns in der Zukunft gefasst machen können und warum wir mehr vertrauen sollten.

„Kärntner Wirtschaft“: Was werden die größten digitalen Trends sein, die Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahren beeinflussen?

Sascha Lobo: Erstens die generative Künstliche Intelligenz (KI), wie sie mit ChatGPT bekannt geworden ist. Also KI, die Daten nicht nur klassifiziert, sondern auch generiert. Dabei war ChatGPT aber erst der Weckruf. Und zweitens eine neue Art der Kommunikation aufgrund dieser neuen Technologien. Chatbots kennt man ja bereits aus dem Service, hier sprechen wir aber von einer völlig neuen Qualität. Es wird nicht mehr nachvollziehbar sein, ob man mit einem Menschen oder einer Maschine kommuniziert. 

Welche Rolle spielt KI künftig in den Unternehmen? 
Sie wird sicherlich vieles auf den Kopf stellen. Ein Bereich, der wohl die meisten Betriebe betreffen wird, ist zum Beispiel der Microsoft-Copilot. Hier werden Microsoft-Anwendungen mit KI verknüpft. Dadurch wird es möglich, dem System etwa den Befehl zu geben, aus einer Excel-Liste eine Präsentation mit zehn Folien zu erstellen und alles von meinem Arbeitskollegen Tom einzubauen, was er mir diese Woche in Outlook geschickt hat. Das wird unsere Arbeitsprozesse nachhaltig verändern, auch wenn der Copilot in Europa noch nicht erlaubt ist.

Welche Anwendung sollte man noch im Auge behalten?
AutoGPT – eine Weiterentwicklung von ChatGPT, die mit dem Internet verbunden ist. Es arbeitet Aufgaben automatisiert ab, verteilt Subaufgaben an andere KI-Programme und erreicht somit eine neue Stufe autonomer KI. Ich könnte zum Beispiel die Suchanfrage nach Schuhen einer bestimmten Marke in einer bestimmten Farbe und Größe zu einem Wunschpreis stellen und würde dann in Echtzeit ein Ergebnis bekommen. Das ist ein radikaler Wandel, bei dem wir auch Unternehmensprozesse neu denken müssen.

Wie können kleine Betriebe von der Digitalisierung profitieren?
Sie profitieren vom Manufakturcharakter, der sich vor allem im Sinne des Marketings in den sozialen Medien sehr gut darstellen lässt. Ein Tischler, der seine Leidenschaft für das Handwerk inszenieren möchte, kann dazu Instagram nutzen. Bei den Inhalten kommt es darauf an, dass sie effektiv, effizient, innovativ oder einfach humorvoll sind. Auch der Verkauf der Produkte kann ja unabhängig von der Betriebsgröße in einem Online-Shop erfolgen und viele Backoffice-Aufgaben laufen ohnehin schon automatisiert. 

Wie wichtig sind soziale Medien generell in der Unternehmenskommunikation?
Das hängt natürlich von der Branche ab und reicht von null bis 100. Das Wichtigste ist aber, immer ein Ziel für seine Botschaft zu haben, und das muss nicht immer der Kauf sein. Oft geht es darum, Multi­plikatoren zu gewinnen oder einfach nur zu unterhalten. TikTok hat den besten Empfehlungsalgorithmus überhaupt und wird daher auch von den über 30-Jährigen als Wissenskanal genutzt. Rechtsanwälte erklären etwa auf unterhaltsame Art und Weise komplexe Sachverhalte – das funktioniert.

Elon Musk lässt Chips ins menschliche Hirn implantieren, Mark Zuckerberg träumt von einem Metaversum – Wie sieht die digitale Zukunft aus?
Wir machen auf diesen Gebieten aktuell Quantensprünge nach vorne, eine Prognose ist daher schwierig. Ich denke, beides ist möglich und wird wohl verschmelzen, auch wenn ich mir keinen Chip einsetzen lassen würde – das liegt aber an Elon Musk und nicht an dem Chip. 

Ist Österreich für die digitale Transformation gerüstet?
In Österreich ist es ähnlich wie in Deutschland, wir sind führend beim unausgeschöpften Potenzial. Die Skepsis vor diesen Entwicklungen ist enorm groß und das hemmt den Fortschritt. Das kann man sich nur leisten, solange es noch eine tragfähige Wirtschaft gibt. Der Druck wird aber global steigen und es ist besser den Wandel hin zur KI-Transformation aus eigener Kraft zu gestalten, anstatt geschwächt Trends zu folgen.

Sascha Lobo (48) ist Journalist, Blogger, Digitalisierungs- und KI-Experte. Seit Jänner 2011 schreibt er die wöchentliche Kolumne „Mensch-Maschine“ auf Spiegel Online. In seinem neuen Buch „Die große Vertrauenskrise“ analysiert er den Vertrauensverlust in Wissenschaft, Information, Politik und Demokratie. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Berlin.

 

Von Claudia Blasi, Redakteurin „Kärntner Wirtschaft“, 2. 11. 2023

https://www.wko.at/ktn/news/-chatgpt-ist-erst-der-anfang-vom-einsatz-der-ki-

Ein erster kleiner Schritt ist getan

Ein erster kleiner Schritt ist getan

Klimawandel und viele schauen zu – was die anderen tun. Eines der häufigsten Argumente lautet: Was kann ich da schon tun, da soll die Gemeinde, der Staat, die EU, … – Ist es Überforderung, Unwissen, Interessenlosigkeit oder gäbe es ohnehin viel Interesse, nur wird es nicht geweckt?

Bereits im Frühjahr habe ich überlegt, in meiner Heimatgemeinde eine Einstiegsveranstaltung in die Thematik Klimawandel zu organisieren. Ein Gespräch mit unserem Club-Vorsitzenden hat mich dann noch bestärkt, einen Versuch zu starten, denn wenn ich es nicht probiere, werde ich es nie erfahren, ob die Leute motivierbar sind. Zu überlegen war allerdings, wie diese Veranstaltung aufgestellt sein soll; ein externer Fachmann mit einem Informationsreferat oder nur eine Diskussionsveranstaltung oder ein Einstieg über einen praktischen Zugang, wie z.B. Wärmedämmung.

Ich habe mich dann für eine Podiumsdiskussion mit Podiumsteilnehmern aus unserer Region entschieden. Der zweite Schritt meiner Überlegungen war, Personen für das Podium zu gewinnen, die sich beruflich oder aus eigenem Interesse mit Klimathemen beschäftigen, wobei mir die Themenbereiche „Zusammenleben“, „Landwirtschaft“, „Wirtschaft“ und „Kommunales“ wichtig waren.

Es gelang dann tatsächlich einen Diakon für den Bereich Zusammenleben, einen Biobauern für die Landwirtschaft, eine Fachhochschulprofessorin für ihr Thema Wirtschaft und unsere Bürgermeisterin für die Kommunalpolitik, insbesondere Vorstellung von KLAR! Am Leithaberge, zu gewinnen. Nachdem die Veranstaltungsbesucher wahrscheinlich mit unterschiedlichem Wissen ausgestattet sein werden, musste versucht werden ein gewisses Grundwissen zu vermitteln. Jeder am Podium sollte daher ein ca. 10-minütiges Statement aus seinem Bereich abgeben, ich selbst übernahm die Moderation und das Einführungsstatement. Danach plante ich eine Diskussion, sowohl am Podium als auch mit allen Veranstaltungsbesuchern.

Damit wäre gewährleistet, dass Wissen vermittelt wird, aber auch sowohl die Vorträge als auch eigene Überlegungen und Ideen der Teilnehmer diskutiert werden. Die Veranstaltung fand in kleinem Rahmen im „Milchhaus Au“, einer kleinen lokalen Veranstaltungsstätte, statt.

Insgesamt waren wir dann an die 40 Personen, die zuerst zuhörten und dann intensiv diskutierten. Im Zuge der Veranstaltung stellte sich dann heraus, wie vielschichtig die Thematik ist und dass es eigentlich dringenden Bedarf gibt, über diese Themen zu reden.

Die Rückmeldungen zur Veranstaltung waren durchwegs (sehr) positiv.

Es stellt sich nun die Frage wie es weitergeht. Nachdem Klar! – Am Leithaberge (mit den Gemeinden Au, Hof, Mannersdorf, Götzendorf und Trautmannsdorf) demnächst offiziell vorgestellt wird, werde ich abwarten, wie sich dieses Projekt entwickelt. Davon wird es dann abhängen, ob es weitere von mir initiierte Veranstaltungen geben wird, oder ob mit KLAR! die Thematik abgedeckt ist.

Dr. Robert Fink

Mitglied im Club of Rome Carnuntum

Oktober 23

Wie wir die Ressourcenwende schaffen

Seit kurzem ist der Club of Rome Carnuntum Mitglied im Ressourcenforum Austria. Es beschäftigt sich mit der Ressourcenwende in der Produzierenden Wirtschaft, in der Land- und Forstwirtschaft und in Gemeinden.

Nun erschien der Tagungsband des 5. Nationalen Ressourcenforums „VISION 2050“. Hier Auszüge aus der Eröffnungsrede von Präsident Rudolf Zrost

Wie wir die Ressourcenwende schaffen

Es ist uns allen bewusst, dass wir eine andere Art von Mobilität benötigen und dass erneuerbare Energien nicht nur notwendig sind, sondern geradezu unumgänglich. Dass diese Veränderungen nicht weit genug gehen, wenn wir unsere globale Gesellschaft in eine Ära innerhalb der planetaren ökologischen Grenzen führen wollen, wird allerdings oft übersehen.

Keine Klimarettung ohne Ressourcenwende

Denn neben der verbrauchten Energie für Licht, Wärme und Bewegung ist es vor allem der Ressourcenverbrauch für unsere Produkte und Infrastrukturen der zu massiven Umweltproblemen führt. Berechnungen des Weltressourcenrates zeigen, dass etwa die Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen sowie 90 Prozent des Biodiversitätsverlusts und der Wasserknappheit auf die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen zurückzuführen sind. Somit ist klar, dass eine effektive Ressourcenwende von großer Bedeutung ist, um den Klimawandel und andere Umweltprobleme zu bekämpfen. Die ökologische Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft ist deshalb unser gemeinsames Ziel.

Transformation

Dies geht nur, wenn wir auf Ressourceneffizienz (also „weniger ist mehr“) durch Kreislaufwirtschaft (also „Materialkreisläufe schließen“) und Bioökonomie (also “Ersatz von fossilen Rohstoffen durch nachwachsende Rohstoffe”) setzen. Alle drei Konzepte und ihre Maßnahmen sind miteinander verbunden und voneinander abhängig! Gemeinsam haben Sie eines: Die Achtsamkeit gegenüber dem Material, das uns die Natur zur Verfügung stellt, um unsere Zivilisation in Schwung zu halten. Europa beginnt den grünen Umbau mit vielen einzelnen Schritten. Manc

he sind lästig, manche werden sich in der Rückschau auch als falsch herausstellen. Aber die Richtung stimmt.

50 Jahre nach „limits to growth”

Mehr als 50 Jahre nach dem Club-of-Rome Bericht „limits to growth” suchen wir immer noch nach einer Formel, wie wir Wohlstand, Wertschöpfung und eine intakte Umwelt in Einklang bringen können. Das zeigt uns die Notwendigkeit, dass wir den Mut haben müssen, alte Denkmuster zu durchbrechen und uns auf innovative Lösungen zu konzentrieren. Wir brauchen echte Veränderungen, um die Zerstörung unserer Umwelt zu beenden.

Bildnachweis: Neumayr/RFA

Nachhaltigkeit beginnt bei mir

Unser jüngstes Club-Mitglied kommt aus… Berlin! Prof. Dr. Anabel Ternès ist Direktorin des Berliner SRH-Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement und Professorin für Kommunikationsmanagement. Forbes nennt sie „Superwoman“, die Hypovereinsbank spricht von ihr als „eine der herausragenden Managerinnen und Unternehmerinnen Deutschlands“. Hier ihre Gedanken zu einem der zentralen Themen unserer Zeit: 

 

Nachhaltigkeit beginnt bei mir

Wie ein nachhaltiger Lebens- und Arbeitsstil unsere Zukunft gestaltet

 Nachhaltigkeit – ein Schlagwort, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und sozialer Ungerechtigkeit wird ein nachhaltiger Lebens- und Arbeitsstil immer dringlicher. Doch wo fängt Nachhaltigkeit eigentlich an? Die Antwort ist einfach: Bei jedem Einzelnen von uns. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie wir im Alltag und am Arbeitsplatz aktiv zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können.

  1. Nachhaltigkeit im persönlichen Lebensstil

 Bewusster Konsum – Schluss mit der Wegwerfmentalität!

In einer Welt, in der die Regale mit verlockenden Angeboten überquellen, ist bewusster Konsum der Schlüssel zur Veränderung. Vergessen Sie die Wegwerfmentalität und setzen Sie auf Nachhaltigkeit! Reduzieren Sie Einwegplastik und Verpackungsmüll, indem Sie auf wiederverwendbare Alternativen umsteigen. Es ist an der Zeit, die Umwelt nicht länger mit unserem sorglosen Konsum zu belasten.

Unterstützen Sie lokale Produkte und Fair-Trade-Initiativen. Wenn wir die Produktion in unserer unmittelbaren Umgebung fördern, unterstützen wir nicht nur unsere Wirtschaft, sondern reduzieren auch den ökologischen Fußabdruck durch lange Transportwege. Fair-Trade-Produkte gewährleisten faire Löhne und Arbeitsbedingungen. Machen Sie bewusste Kaufentscheidungen und lassen Sie Ihre Einkäufe zu einem Akt der Verantwortung werden!

Energieeffizienz und Ressourcenschonung – Zukunft gestalten durch clevere Praktiken!

 Verabschieden Sie sich von Energiefressern in Ihrem Zuhause! Energiesparen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihren Geldbeutel. Schalten Sie Geräte aus, wenn sie nicht in Gebrauch sind, und setzen Sie auf energieeffiziente Technologien.

Nutzung erneuerbarer Energien ist der Weg in die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Warum auf die Zukunft warten, wenn Sie schon heute auf Sonnen-, Wind- und Wasserkraft umsteigen können? Die Technologie steht bereit, wir müssen sie nur nutzen!

Recycling und Upcycling sind die Helden der Ressourcenschonung. Statt wertvolle Materialien zu verschwenden, geben Sie ihnen ein zweites Leben! Kreative Ideen und handwerkliches Geschick verwandeln scheinbar nutzlose Gegenstände in wertvolle Ressourcen. Werfen Sie nicht weg, was noch nützlich sein kann – machen Sie Recycling und Upcycling zu Ihrem Motto!

Mobilität und Verkehr – Mit umweltfreundlichen Optionen vorangehen!

 Steigen Sie um auf umweltfreundliche Verkehrsmittel! Nutzen Sie das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr. Jeder Tritt in die Pedale und jeder Fahrschein sind ein Statement für eine sauberere Umwelt.

Carsharing und Elektromobilität sind die Zukunft der Fortbewegung. Warum ein eigenes Auto besitzen, wenn Sie es mit anderen teilen können? Carsharing spart Platz, Ressourcen und Geld. Elektroautos bieten eine emissionsfreie Alternative, die unsere Luftqualität und den Klimawandel positiv beeinflusst.

Langfristige Planung ist der Schlüssel zur nachhaltigen Verkehrsmittelwahl. Überdenken Sie Ihre Transportgewohnheiten und planen Sie Ihre Wege strategisch. Zusammen mit anderen nachhaltigen Verkehrsoptionen können Sie so einen großen Unterschied machen.

  1. Nachhaltiges Arbeiten

 In der modernen Arbeitswelt dreht sich nicht mehr alles nur um Umsatz und Gewinn. Nachhaltigkeit hat ihren Weg in die Unternehmenskultur gefunden und Unternehmen und Organisationen erkennen zunehmend die Bedeutung von Nachhaltigkeit und integrieren Nachhaltigkeitsziele in ihre Unternehmenskultur.

Nachhaltiges Büro

Weg mit dem Papierkram! Nachhaltige Arbeitsprozesse stehen im Fokus. Die Reduzierung von Papierverbrauch und Büromaterialien ist nur der Anfang. Energieeffiziente Büroausstattung und innovative Technologien sorgen für einen umweltbewussten Arbeitsplatz, der Ressourcen schont und Kosten senkt.

Doch damit nicht genug – Flexibilität ist Trumpf! Home-Office und flexible Arbeitsmodelle müssen gefördert werden, um den Pendelverkehr zu minimieren und den Mitarbeitenden eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Das Wohl der Mitarbeiter steht im Vordergrund, denn zufriedene Mitarbeiter sind produktiver und leistungsstärker.

Chancengleichheit und Diversität – keine leeren Phrasen, sondern gelebte Realität am Arbeitsplatz! Unternehmen erkennen den Wert einer vielfältigen Belegschaft und setzen auf inklusive Strukturen, um das volle Potenzial aller Mitarbeiter zu entfalten.

Soziale Verantwortung muss großgeschrieben werden! Unternehmen zeigen Herz und engagieren sich für gemeinnützige Projekte und soziale Initiativen. Es geht nicht nur darum, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sondern auch darum, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben.

Nachhaltiges Arbeiten ist die Lösung für eine erfolgreiche, verantwortungsbewusste und zukunftsorientierte Unternehmenskultur. Machen wir gemeinsam den Unterschied – für uns und für die kommenden Generationen!

  1. Nachhaltigkeit als Chance für die Zukunft

 Die Welt steht an einem Wendepunkt, und die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die globale Entwicklung kann nicht länger ignoriert werden. Wenn wir weiterhin den Kurs der rücksichtslosen Ausbeutung unserer Ressourcen und der Umwelt halten, stehen wir vor einer düsteren Zukunft. Doch es gibt Hoffnung, und diese liegt in einem nachhaltigen Lebensstil.

Schon jetzt zeigen sich die positiven Effekte eines nachhaltigen Umdenkens. Wenn wir bewusster konsumieren, unseren Energieverbrauch reduzieren und umweltfreundliche Verkehrsmittel wählen, verringern wir unseren ökologischen Fußabdruck erheblich. Jeder Schritt zählt, und gemeinsam können wir einen großen Beitrag zur Bewahrung unseres Planeten leisten.

Doch Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht nur auf die Umwelt. Ein nachhaltiger Lebens- und Arbeitsstil hat auch positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Indem wir uns für nachhaltige Werte und soziale Gerechtigkeit am Arbeitsplatz einsetzen, gestalten wir eine Gesellschaft, in der alle gleichermaßen eine Chance haben, erfolgreich zu sein.

Die Rolle des Einzelnen als Botschafter für eine nachhaltige Zukunft ist entscheidend. Jeder von uns kann ein Vorbild sein und andere inspirieren, nachhaltige Praktiken zu übernehmen. Ob in unserem Freundeskreis, in der Familie oder am Arbeitsplatz – unsere Entscheidungen und Handlungen haben eine Wirkung, die über unser eigenes Leben hinausgeht. Indem wir unsere Stimme erheben und für Nachhaltigkeit eintreten, können wir eine Bewegung in Gang setzen, die nicht zu stoppen ist.

Die Zeit drängt, und es liegt an uns, die Chance für eine lebenswerte Zukunft zu ergreifen. Lasst uns gemeinsam den Weg der Nachhaltigkeit einschlagen und den Wandel vorantreiben, den unsere Welt so dringend braucht. Jeder Schritt zählt, und jeder von uns hat die Macht, die Zukunft zu gestalten. Lasst uns Botschafter der Nachhaltigkeit sein und unsere Welt für kommende Generationen lebenswert erhalten. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!

Prof. Dr. Anabel Ternès

Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement, Berlin

Mitglied im Club of Rome Carnuntum

 

Prof. Dr. Anabel Ternès gilt als eine der führenden Köpfe für Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Forbes nennt sie „Superwoman“, die Hypovereinsbank spricht von ihr als „eine der herausragenden Managerinnen und Unternehmerinnen Deutschlands“.

Die geschäftsführende Direktorin des Berliner SRH-Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement und Professorin für Kommunikationsmanagement hat sich einen Namen als Zukunftsforscherin, Keynote Speakerin, Autorin und Gründerin nachhaltiger Startups gemacht.

Sie ist geschäftsführende Gesellschafterin von GetYourWings, dem Lernraum für ZukunftsgestalterInnen, bei dem Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Future Skills im Mittelpunkt stehen, wie bei dem preisgekrönten Online Lernspiel CODE AND SAFE THE PLANET. Sie gründete u. a. HealthMedo, einen Plattform-Anbieter mit Schwerpunkt auf Angeboten für mentale Gesundheit und medizinische Anwendungen, und CoCarrier, eine nachhaltige Crowd Shipping Logistik-Lösung.

Sie hat langjährige internationale Führungserfahrung im Business Development von Konsumgüter-Unternehmen, darunter für Triumph, Samsonite und Fielmann. Anabel Ternès engagiert sich in mehreren Gremien und Boards, darunter als Beirätin von Plant for the Planet, als BITKOM AK Vorständin New Work, als Präsidentin des Club of Budapest Germany und als Partnermitglied der UN Oceandecade.

Anabel Ternès wurde für ihr unternehmerisches und ehrenamtliches Engagement mehrfach national und international ausgezeichnet, darunter mit dem Award CEO eLearning of the Year, als Botschafterin der Frauen Unternehmen-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums, mit dem Google Impact Challenge, als LinkedIn Top Voice Nachhaltigkeit und Xing Insider Nachhaltigkeit & Digitalisierung.

Sie ist Fellow mehrerer Organisationen darunter der Aspen Foundation, des Open Transfer Accelerator und Nexus Global.

Mehr zu Anabel Ternès, zu ihren Angeboten und Veröffentlichungen: https://anabelternes.de/